Elektrische Nagelpflege-Geräte im Test: You nail it! (2024)

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Elektrische Nagelpflege-Geräte im Test: You nail it! (1)

Für viele Menschen sind gepflegte oder auch gestylte Finger- und Fußnägel zum Statussymbol geworden. Für die dafür notwendige Nagelpflege kann man natürlich Scheren, Zangen und Feilen verwenden. Schneller geht es aber mit elektrischem Werkzeug. Das eignet sich auch besonders gut zur Bearbeitung von eingewachsenen Nägeln oder verhärteter Hornhaut.

Die Angebotspalette dafür ist breit. Neben etablierten deutschen Herstellern bieten auch viele unbekannte Marken aus Fernost solche Geräte an. Fünf Produkte verschiedener Hersteller haben wir für diesen Test genauer unter die Lupe genommen.

Dabei waren die Unterschiede größer als erwartet – sowohl bei der Leistung als auch bei Ausstattung und Handhabung. Ob es darum geht, Nägel und Hornhaut besonders schick zu stylen, oder selbst die medizinische Pflege zu unterstützen: Mit allen Modellen lassen sich gute Resultate erzielen – und das wesentlich flotter als in Handarbeit.

Die getesteten Produkte im Überblick

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  • Beautural Elektrisches Maniküre Set (26,99 Euro) – das Gerät wirkt etwas klobig, und ist so zumindest mit filigranen Händen nicht optimal zu bedienen. Die Drehgeschwindigkeit lässt sich präzise dosieren, und die sieben mitgelieferten Aufsätze genügen für die meisten Aufgaben bei der Nagel- und Hornhaut-Pflege.

  • Beurer MP 41 elektrisches Maniküre-/Pediküre-Set (21,59 Euro) das Set von Beurer ist dem Beautural-Modell recht ähnlich, bietet aber nur zwei Geschwindigkeitsstufen. Vor allem in der höheren davon klingt die Maschine etwas unangenehm. Die acht mitgelieferten Aufsätze machen einen hochwertigen Eindruck.

  • JCMASTER Premium Nagelfräser EasyPro+ (79,99 Euro) – ob das Gerät tatsächlich professionellen Ansprüchen genügen kann, wie der Name suggeriert, wird sich wohl erst im Dauerbetrieb zeigen. Mit der stufenlosen Geschwindigkeitsregelung, einem Fußpedal zum Ein- und Ausschalten dem Handgerät aus Metall und der hübsch gestalteten Steuereinheit wirkt das Gerät hochwertig – und es arbeitet sehr leise.

  • Medisana MP 840 (48,72 Euro) – mit einem Wippschalter lassen sich drei Geschwindigkeitsstufen einstellen. Die höchste davon wirkte von allen Testkandidaten am kraftvollsten – ist sie aktiviert, wird der Motor aber auch recht laut. Diebeiden Glitzerringe am Gerät sind Geschmacksache.

  • Tesoky Elektrischer Nagelfräser (21,59 Euro) – dank USB-Anschluss lässt dieses Modell sich als einziges im Test auch mobil betreiben – etwa mithilfe einer Powerbank. Das schlanke Gerät liegt gut in der Hand. Die mitgelieferten Aufsätze wirken nicht besonders hochwertig – dank des Standard-Anschlusses mit 2,35 mm Durchmesser ist die Auswahl an Ersatzaufsätzen sehr groß.

So haben wir getestet

Handhabung – Ein Werkzeug sollte gut in der Hand liegen, sich angenehm anfühlen und die Bedienelemente müssen am richtigen Ort sein. Ob das so ist, haben wir überprüft.

Ausstattung – Ist alles dabei, was für den Betrieb gebraucht wird? Lassen sich Verschleißteile nachbestellen?

Funktion – Sind die sinnvollen und nötigen Funktionen für die Nutzung vorhanden? Wie alltagstauglich sind die Geräte?

Verarbeitung Machen die Geräte einen robusten Eindruck? Oder ist zu befürchten, dass sie schon nach wenigen Einsätzen den Geist aufgeben?

Umwelt – Gibt es Reparaturmöglichkeiten? Lassen sich Teile austauschen?

Beautural Elektrisches Maniküre Set

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Das Set wird in einer ansehnlichen Tasche geliefert, in der es sich auch gut transportieren lässt. Allerdings sind die sieben mitgelieferten Aufsätze, das Netzteil und das Gerät darin in dünnem, brüchigem Kunststoff gelagert, der keinen besonders langlebigen Eindruck macht.

Das 90 Gramm schwere Gerät liegt gut in der Hand. Mit einem Schiebeschalter wird es gestartet – die Drehung erfolgt wahlweise links- oder rechtsherum. Die Drehgeschwindigkeit lässt sich in insgesamt 13 Stufen regulieren – mit etwas Übung findet man so für jede Aufgabe die richtige Einstellung. Laut Hersteller liegt die niedrigste Drehzahl bei 2000 Umdrehungen in der Minute, in der höchsten Stufe dreht sich das Werkzeug 4640 mal pro Minute.

Eine eingebaute LED beleuchtet den bearbeiteten Bereich – das klappt aber nicht ganz verlässlich, da die Aufsätze einen Schatten auf behandelte Nägel oder Hautbereiche werfen.

Die Zusammenstellung der Aufsätze ist recht zweckgemäß – für den Hausgebrauch ist das Set ausreichend ausgestattet. Bei intensiver Nutzung entsteht allerdings früher oder später ein Problem: Das Gerät hat eine nicht genormte Aufnahme für die Aufsätze und diese werden nicht einzeln oder im Set zum Nachkauf angeboten. Gut zu wissen, dass Beurer-Aufsätze hier auch passen.

Beurer MP 41 elektrisches Maniküre-/Pediküre-Set

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Das Sortiment an Aufsätzen ist nahezu identisch mit denen des zuvor geschilderten Modells. Der in Baden-Württemberg ansässige Hersteller preist die Aufsätze als hochwertig an – ob sie tatsächlich länger halten, als die der Konkurrenz aus Fernost wird die Zeit zeigen. Immerhin bietet Beurer die Aufsätze auch zum Nachkaufen an.

Trotz der etwas klobig wirkenden Form liegt das Gerät gut in der Hand. Der Motor läuft recht leise. Er lässt sich nur in zwei Stufen regulieren. Die beiden Tasten, mit denen das getan wird, machen nicht den Eindruck, dass sie sehr lange halten.

Für die gelegentliche Nagel- und Hornhautpflege genügen die zwei Stufen. Die Drehrichtung signalisiert das Gerät durch grünes (Rechtsdrehung) oder rotes (Linksdrehung) Leuchten einer LED. Eine weitere Diode beleuchtet den Arbeitsbereich. Ohne zusätzliches Licht macht der Einsatz aber keine Freude, da das Werkzeug oft das Licht abschattet. Das 105 Gramm schwere Gerät kann samt Netzteil und Aufsätzen im mitgelieferten Etui transportiert werden.

JCMASTER Premium Nagelfräser EasyPro+

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Dieses Gerät ist das teuerste im Testfeld – für knapp 80 Euro wird hier aber auch deutlich mehr geboten als bei der Konkurrenz. Wie bei professionellen Geräten üblich, gibt es eine Steuereinheit, an die das eigentliche Handgerät mit einem Kabel angeschlossen wird. Über eine weitere Buchse kann ein Fußpedalverbunden werden. Damit lässt sich zwar nicht die Geschwindigkeit regulieren – aber die Drehung des Handgeräts kann gestartet und gestoppt werden.

Die Geschwindigkeit regelt ein Drehschalter an der Front der Steuereinheit stufenlos. Die Steuerung war nicht immer zuverlässig – wird der Geschwindigkeitsregler gedreht, startet das Gerät auch ohne Betätigung des Pedals.

Fünf Metallaufsätze gehören zum Lieferumfang, hinzu kommen sechs Einmal-Schleifhülsen. Letztere kann man nachbestellen – 100 Stück gibt's für weniger als zehn Euro. Auch Standardaufsätze mit einem Durchmesser von 2,35 Millimetern können in das Handgerät eingespannt werden.

Das Gerät selbst ist aus Edelstahl gefertigt und liegt gut in der Hand. Der Hersteller wirbt damit, dass ein Start-up aus Hamburg an der Entwicklung beteiligt war – die Texte in der Produktbeschreibung und der Anleitung sind aber ganz sicher nicht von Europäern verfasst worden. Zum Teil sind sie kaum verständlich. Wirklich tragisch ist das aber nicht, da die Handhabung weitgehend selbsterklärend ist – beim Einsatz kommt es vor allem auf die Erfahrung der Anwender an.

Medisana MP 840

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Ungewöhnlich: Bei diesem Modell dient der untere Zierring als Einschaltknopf, der dafür sorgt, dass der Aufsatz zu rotieren beginnt. Die Geschwindigkeit kann über eine Wippe in drei Stufen reguliert werden. Wird die höchste Einstellung gewählt, ist der Motor nicht zu überhören – das kann bei längerem Einsatz nerven.

Die sieben mitgelieferten Aufsätze sind in einer praktischen Plastikdose untergebracht. Das komplette Set findet in einer festen Stofftasche Platz, die zum Lieferumfang gehört. Zwei LEDs beleuchten den Arbeitsbereich. Eine zusätzliche Beleuchtung ist trotzdem nötig, da das eingespannte Werkzeug in vielen Situationen einen Schatten wirft.

Klasse: Die Bedienungsanleitung ist in gut leserlicher, großer Schrift gedruckt, und erklärt Einsatz und Pflege des Geräts leicht verständlich in 15 Sprachen. Standardaufsätze, wie sie in den Modellen von JCMaster und Tesoky genutzt werden können, passen hier nicht. Medisana bietet aber eine breite Palette an Feil- und Polieraufsätzen an.

Tesoky Elektrischer Nagelfräser

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Beim günstigsten Model im Testfeld gehören weder ein Transportetui noch ein Netzteil zum Lieferumfang. Eine passende Hülle für das sehr kompakte Handgerät findet sich aber vermutlich in den meisten Haushalten. Und auch ein USB-Netzteil, das zum Betrieb notwendig ist, ist nicht schwer aufzutreiben.

Mit Aufsätzen geizt der Hersteller hingegen nicht: Gleich zehn davon liegen in der Packung. Hinzu kommen noch 30 Schleifpapier-Rollen für den einmaligen Einsatz. Um die Aufsätze in die Aufnahme des Geräts zu stecken, muss man etwas Kraft aufbringen. Vor allem bei den sehr schmalen Aufsätzen ist es etwas schwierig, diese wieder herauszubekommen.

Das Gerät selbst liegt dank seiner Aluminiumhülle und der schlanken Form sehr gut in der Hand und arbeitet selbst bei hohen Geschwindigkeiten angenehm leise. Steuerelemente gibt es am Gerät selbst nicht, Geschwindigkeit und Drehrichtung werden mit einem Drehregler und einer Schiebetaste geregelt, die in das Kabel integriert sind. Sollte dieses also kaputtgehen, wird das Gerät praktisch nutzlos.

Der Hersteller verspricht zwar eine lebenslange Garantie. Die Webseite, über die diese sich aktivieren lässt, wirkt aber wenig vertrauenerweckend. Die gängigen Sicherheits-Prüfzeichen waren in der knappen Bedienungsanleitung nicht zu finden.

Fazit

Solange die Geräte funktionieren, sorgen alle für gepflegte Nägel und glatte Hornhaut. Wirklich nachhaltig ist leider keines der Nagelpflege-Geräte – die Gehäuse sind versiegelt, sodass eine Reparatur praktisch ausgeschlossen ist.

Am flexibelsten ist das teuerste Modell im Testfeld: Der JCMASTER Premium Nagelfräser EasyPro+ arbeitet leise, lässt sich präzise einstellen und nutzt Aufsätze im 2,35-mm-Standard. Letzteres gilt auch für das günstigste Gerät im Testfeld, den Tesoky Elektrischer Nagelfräser, der als einziger auch mit einer USB-Powerbank betrieben werden kann. Die drei anderen Testkandidaten unterschieden sich nur marginal voneinander – die flexible Geschwindigkeitseinstellung spricht für das Modell von Beautural.

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Author: Aron Pacocha

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